GPSMAP 66s Newbie
Verfasst: Montag 18. Mai 2020, 12:25
Ich habe mir kürzlich das GPSMAP 66s zugelegt und einige Fragen dazu.
Ich verwende das GPSMAP 66s hauptsächlich zum Wandern und für Radtouren, und zwar so, dass ich heruntergeladenen Tracks nachlaufen/nachfahren möchte.
Da gibt es ein paar Dinge, die mich am GPSMAP stören bzw. die ich schlecht gelöst finde (zumindest unpassend für die Art und Weise, wie ich das Gerät verwenden möchte). Vielleicht liegen vereinzelt Bedienungsfehler vor oder es gibt Möglichkeiten, die ich nur noch nicht entdeckt habe. Vielleicht kann mir jemand bei dem einen oder anderen Punkt mit seinen Erfahrungen aushelfen:
1. Die Trackaufzeichnung: die Aufzeichnung startet gleich, sobald ich das Gerät einschalte. Und aufgezeichnet wird ein ganzer Tag (so wie ich es eingestellt habe). Warum kann nicht einfach eine bestimmte Aktivität aufgezeichnet werden? Genauso wie bei meiner Fenix Uhr - da drücke ich auf den Knopf, wähle die Aktivität und es geht los. Dann drücke ich nochmal drauf, und beende die Aktion. Fertig. Genau diese Aktion wird aufgezeichnet. Nichts davor, nichts danach. Beim GPSMAP muss ich zusätzlich noch die Reisedaten zurücksetzen, bevor es "wirklich" losgeht, und wenn ich den Track im Nachhinein importiere, habe ich alles zum Tag dabei, was mit meiner Tour vielleicht garnichts zu tun hat und muss das mühsam in BaseCamp nachbearbeiten, wenn ich das aktivitätsweise archivieren möchte. Gibts da ev. ein Best-Practice?
2. Ein Track ist ja nur eine Linie auf der Karte, die ich nachfahren kann. Aber was wird dann nach der Trackauswahl mit "Los" überhaupt gestartet? Es findet ja keine Navigation statt, es gibt keine Abbiegehinweise...? Was wird hier gestartet? Ich verstehe es nicht wirklich...
3. Route/Track: Der Unterschied ist mir prinzipiell klar. Ich habe allerdings auch auf Tracks eine Ankunftszeit bzw. eine Entfernung zum Ziel. Woher kommt das? Wie oder wonach berechnet sich das? Luftlinie zum Ziel? Entlang der Tracklinie zum Ziel? Von wo weg gerechnet? Ist Ziel = Endpunkt des Tracks? Ich steige auf Tracks - vor allem auf Rundtracks - auch nicht immer beim "Start" ein. Oder ich muss mich von meinem Standort zuerst zum Track "hinarbeiten". Kann ich dann mit den Angaben zur Zielzeit oder Entfernung zum Ziel überhaupt etwas anfangen?
4. Radnavigation: gibt es keine Navigation fürs Fahrrad, die mich auf dem Track hält (mit Abbiegehinweisen), aber im Falle, dass ich den Track verlasse, einfach auf kürzesten Weg wieder zum Track zurückführt (aber keinen neuen Track/Route berechnet)? Route mit Neuberechnung ist mir "zuviel", Track ohne Abbiegehinweise ist mir "zuwenig". Irgendwas dazwischen wäre hilfreich. Gibt's sowas?
5. Die Restzeit- oder Zielzeitanzeige: Das GPSMAP muss für die Berechnung der Ankunftszeit irgendeinen Durchschnitt heranziehen - das erscheint nachvollziehbar. Aber es nimmt scheinbar nur die zurückgelegte Strecke und vergleicht die Durchschnittsgeschwindigkeit mit der aktuellen Geschwindigkeit. Das führt bei Wanderungen, wo ich immer mit annähernd gleicher Geschwindigkeit unterwegs bin, noch zu halbwegs brauchbaren Ergebnissen. Aber beim Biken ist das anders: fahre ich langsam, schnellt die Ankunftszeit nach oben. Fahre ich schnell, umgekehrt. So weit, so logisch. Es wird aber offenbar keinerlei Steigung berücksichtigt. Dass ich bergauf vielleicht nur mit 5 km/h unterwegs bin und bergab mit 50, ist dem Streckenprofil geschuldet. Aber das GPS zeigt bei langsamer Fahrt Ankunftszeit z.B. 20:00 Uhr, und bei schneller Fahrt 2min später eine Ankunftszeit von vielleicht 15:00 Uhr - die Differenz zwischen den Zeiten ist dabei u.U. größer, als ich überhaupt für die gesamte Strecke benötige. D.h. wenn ich einen Berg in 2h hinauffahre, für den ich im Runterfahren realistisch 15min benötige, sagt mir das GPS oben am Gipfel, dass ich jetzt nochmal 2h benötige, weil ich für die erste Hälfte der Strecke schließlich auch 2h benötigt habe. Das ist absolut unbrauchbar und ich verstehe es nicht - im GPS steckt ja ein Computer, der weiß, was vor mir liegt, welche Steigung für wie lange etc. Es wäre doch verhältnismäßig einfach, meine Durchschnittsgeschwindigkeit von sagen wir 25 km/h auf der Geraden je nach Steigung/Gefälle prozentuell geringer bzw. höher in die Berechnung einfließen zu lassen. Das GPS hat ja alle Daten dazu und wüsste dann, dass ich nach halber Wegstrecke vielleicht schon 90% meiner Fahrzeit absolviert habe. Das finde ich abartig schlecht gelöst. In unbekanntem Gelände finde ich die Restzeitanzeige für die Abschätzung der Ankunftszeit schon sehr relevant, für Krafteinteilung, bei herannahender Schlechtwetterfront, ob man noch bei Tageslicht ankommt oder aufs Tempo drücken sollte, oder ob noch eine längere Pause drinnen ist oder vielleicht besser eine kürzere Route wählen sollte.
Ich hoffe, es findet sich jemand, der hier den einen oder anderen Punkt etwas aufklären kann für mich.
Vielen Dank
Martin
Ich verwende das GPSMAP 66s hauptsächlich zum Wandern und für Radtouren, und zwar so, dass ich heruntergeladenen Tracks nachlaufen/nachfahren möchte.
Da gibt es ein paar Dinge, die mich am GPSMAP stören bzw. die ich schlecht gelöst finde (zumindest unpassend für die Art und Weise, wie ich das Gerät verwenden möchte). Vielleicht liegen vereinzelt Bedienungsfehler vor oder es gibt Möglichkeiten, die ich nur noch nicht entdeckt habe. Vielleicht kann mir jemand bei dem einen oder anderen Punkt mit seinen Erfahrungen aushelfen:
1. Die Trackaufzeichnung: die Aufzeichnung startet gleich, sobald ich das Gerät einschalte. Und aufgezeichnet wird ein ganzer Tag (so wie ich es eingestellt habe). Warum kann nicht einfach eine bestimmte Aktivität aufgezeichnet werden? Genauso wie bei meiner Fenix Uhr - da drücke ich auf den Knopf, wähle die Aktivität und es geht los. Dann drücke ich nochmal drauf, und beende die Aktion. Fertig. Genau diese Aktion wird aufgezeichnet. Nichts davor, nichts danach. Beim GPSMAP muss ich zusätzlich noch die Reisedaten zurücksetzen, bevor es "wirklich" losgeht, und wenn ich den Track im Nachhinein importiere, habe ich alles zum Tag dabei, was mit meiner Tour vielleicht garnichts zu tun hat und muss das mühsam in BaseCamp nachbearbeiten, wenn ich das aktivitätsweise archivieren möchte. Gibts da ev. ein Best-Practice?
2. Ein Track ist ja nur eine Linie auf der Karte, die ich nachfahren kann. Aber was wird dann nach der Trackauswahl mit "Los" überhaupt gestartet? Es findet ja keine Navigation statt, es gibt keine Abbiegehinweise...? Was wird hier gestartet? Ich verstehe es nicht wirklich...
3. Route/Track: Der Unterschied ist mir prinzipiell klar. Ich habe allerdings auch auf Tracks eine Ankunftszeit bzw. eine Entfernung zum Ziel. Woher kommt das? Wie oder wonach berechnet sich das? Luftlinie zum Ziel? Entlang der Tracklinie zum Ziel? Von wo weg gerechnet? Ist Ziel = Endpunkt des Tracks? Ich steige auf Tracks - vor allem auf Rundtracks - auch nicht immer beim "Start" ein. Oder ich muss mich von meinem Standort zuerst zum Track "hinarbeiten". Kann ich dann mit den Angaben zur Zielzeit oder Entfernung zum Ziel überhaupt etwas anfangen?
4. Radnavigation: gibt es keine Navigation fürs Fahrrad, die mich auf dem Track hält (mit Abbiegehinweisen), aber im Falle, dass ich den Track verlasse, einfach auf kürzesten Weg wieder zum Track zurückführt (aber keinen neuen Track/Route berechnet)? Route mit Neuberechnung ist mir "zuviel", Track ohne Abbiegehinweise ist mir "zuwenig". Irgendwas dazwischen wäre hilfreich. Gibt's sowas?
5. Die Restzeit- oder Zielzeitanzeige: Das GPSMAP muss für die Berechnung der Ankunftszeit irgendeinen Durchschnitt heranziehen - das erscheint nachvollziehbar. Aber es nimmt scheinbar nur die zurückgelegte Strecke und vergleicht die Durchschnittsgeschwindigkeit mit der aktuellen Geschwindigkeit. Das führt bei Wanderungen, wo ich immer mit annähernd gleicher Geschwindigkeit unterwegs bin, noch zu halbwegs brauchbaren Ergebnissen. Aber beim Biken ist das anders: fahre ich langsam, schnellt die Ankunftszeit nach oben. Fahre ich schnell, umgekehrt. So weit, so logisch. Es wird aber offenbar keinerlei Steigung berücksichtigt. Dass ich bergauf vielleicht nur mit 5 km/h unterwegs bin und bergab mit 50, ist dem Streckenprofil geschuldet. Aber das GPS zeigt bei langsamer Fahrt Ankunftszeit z.B. 20:00 Uhr, und bei schneller Fahrt 2min später eine Ankunftszeit von vielleicht 15:00 Uhr - die Differenz zwischen den Zeiten ist dabei u.U. größer, als ich überhaupt für die gesamte Strecke benötige. D.h. wenn ich einen Berg in 2h hinauffahre, für den ich im Runterfahren realistisch 15min benötige, sagt mir das GPS oben am Gipfel, dass ich jetzt nochmal 2h benötige, weil ich für die erste Hälfte der Strecke schließlich auch 2h benötigt habe. Das ist absolut unbrauchbar und ich verstehe es nicht - im GPS steckt ja ein Computer, der weiß, was vor mir liegt, welche Steigung für wie lange etc. Es wäre doch verhältnismäßig einfach, meine Durchschnittsgeschwindigkeit von sagen wir 25 km/h auf der Geraden je nach Steigung/Gefälle prozentuell geringer bzw. höher in die Berechnung einfließen zu lassen. Das GPS hat ja alle Daten dazu und wüsste dann, dass ich nach halber Wegstrecke vielleicht schon 90% meiner Fahrzeit absolviert habe. Das finde ich abartig schlecht gelöst. In unbekanntem Gelände finde ich die Restzeitanzeige für die Abschätzung der Ankunftszeit schon sehr relevant, für Krafteinteilung, bei herannahender Schlechtwetterfront, ob man noch bei Tageslicht ankommt oder aufs Tempo drücken sollte, oder ob noch eine längere Pause drinnen ist oder vielleicht besser eine kürzere Route wählen sollte.
Ich hoffe, es findet sich jemand, der hier den einen oder anderen Punkt etwas aufklären kann für mich.
Vielen Dank
Martin